Ambulante autismusspezifische Förderung nach §53 SGB XII der Eingliederungshilfe

Das spezifische Förderangebot richtet sich an Kinder mit der Diagnosegruppe F.84.0 und F.84.1 der ICD-10 mit berechtigten Ansprüchen aus der Eingliederungshilfe der Region Hannover. Durch Anpassung des Lern-und Lebensumfeldes des Kindes soll durch das autismusspezifische Förderkonzept eine verbesserte Alltagskompetenz erlangt werden.

Die verbesserte Reizeinordnung der Wahrnehmungsbesonderheiten des Kindes soll im therapeutischen Kontext nachhaltig gefördert werden und dient der Aufarbeitung störungsbedingter Schwierigkeiten.

Eine alltagsnahe Förderung soll Familien entlasten und bei besonderen Problemstellungen zeitnah Unterstützung und Hilfestellung bieten.

Genaue Verhaltensanalysen und individuell erarbeitete Förderkonzepte werden mit den Familien und betreuenden Personen erstellt und unterstützen die Gesamtentwicklung des Kindes.

Ziele der Maßnahme:  

  •  Schaffen von Lerngrundlagen
  •  Anbahnung von Imitation
  •  Erwerb und Verbesserung lebenspraktischer Fertigkeiten
  • Ausweitung der psychischen Flexibilität
  •  Reduzierung problematischer Verhaltensweisen im Alltag
  •  Abbau stereotyper Verhaltensweisen
  •  Abbau / Vermindung aggressiver Verhaltensweisen
  •  Steigerung der alltagsorientierten Handlungskompetenz
  •  Ausweitung der seriellen Leistungsfähigkeiten
  •  Verbesserung der Wahrnehmungsverarbeitung
  •  Ausweitung des psychomotorischen Tempos und der Qualität
  •  Verbesserung grob- und feinmotorischer Fertigkeiten
  •  Steigerung der Kommunikation und Interaktion
  •  Steigerung der Konzentration und Ausdauer
  •  Erweiterung kognitiver Funktionen
  •  Ausweitung sozialer Kompetenzen
  •  Spezifische Beratung und Anleitung von Angehörigen und betreuenden Personen

 

Therapeutische Konzepte

  • AVT (autismusspezifische Verhaltenstherapie)
  • ABA /VB (Applied Behavior Analysis / Verbal Behavior)
  • TEACCH (Treatment and Education of Autistic and related Communication handicapped Children)
  • PECS (Picture Exchange Programm System)
  • Talker Anwendung
  • Sensorische Integration
  • Wahrnehmungsförderung und Handlungsplanungstraining nach Affolter
  • Soziales Kompetenztraining (nach Attwood)
  • Social Stories & Comic Stripes (nach C. Gray)

Die Interventionen können in den Räumen der Ergotherapiepraxis, im häuslichen Alltag des Kindes oder in der Betreuungseinrichtung erfolgen.

 

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