Der ganz besonders lebhafte und phantasievolle Mensch!
Kernsymptomatik:
- mangelnde Konzentration (Aufmerksamkeitsdefizit)
- Unfähigkeit, still zu sitzen (Hyperaktivität)
- mangelhafte Selbstkontrolle (Impulsivität)
- fehlende Organisation, unstrukturiertes Vorgehen
- schlechte Meinung von sich selbst
- schwierige Beziehungen
- abrupte Stimmungsumschwünge
- niedrige Frustrationsschwelle
Besonders im Schulalltag und im sozialen Umfeld treten gehäuft Schwierigkeiten auf. Anforderungen können nicht erfolgreich bewältigt werden. Im Umgang mit anderen Kindern entwickeln sie sich schnell zum Störenfried oder Klassenclown.
Eine Symptomverstärkung ist häufig zu beobachten bei:
- länger anhaltender Konzentrationsanforderung (Schule, Hausaufgaben)
- hektische und unruhige Umgebung des Kindes
- Spiel in einer Gruppe mit Gleichaltrigen
Eine Symptomreduzierung kann beobachtet werden bei:
- neuer, anregender Umgebung
- in Einzelsituationen mit strukturierter Vorgehensweise
- bei der Lieblingsbeschäftigung
Möglichkeiten in der Ergotherapie in Einzel- und Gruppenbehandlung:
- Handlung besser zu organisieren lernen
- Aufmerksamkeit gezielter zu steuern
- Konzentration zu steigern
- Selbstwertgefühl zu verbessern
- Eigenwahrnehmung zu schärfen
- Koordination zu verbessern
- graphomotorische Fähigkeiten zu erweitern
Angewandete Therapiekonzepte nach Lauth / Schlottke, Attentioner Programm und D. Krowatschek.
Allgemeine Verhaltens- und Erziehungsempfehlungen:
- zuverlässiger Tagesplan mit festen Regeln und Ritualen
- verbindliches und logisch konsequentes Elternverhalten
- einfache, klare und eindeutige Wortwahl mit „Bestimmtheit“, Signalworte verwenden
- Lob zur Steigerung des Selbstwertgefühl, keine Schuldzuweisungen, immer Aufgaben mit entsprechenden Level beenden, die das Kind schaffen kann, um Erfolgserlebnissee zu vermitteln
- Gezieltes gemeinsames Spielen zwischen Eltern und Kind, gemeinsame Betätigung aller Familienmitglieder
- Ausreichend Bewegungsmöglichkeiten bieten
- Ruhe- und Energietankpole für alle Familienmitglieder entsprechend ihrer individuellen Bedürfnisse ermöglichen
- Langsamkeit geduldig ertragen
- Sitzplatz in der Schule frontal zur Lehrkraft und weit vorne (Lehrerinformationen)
In der therapeutischen Arbeit nutzen wir in meiner Praxis verhaltenstherapeutische Ansätze. Zur Kontextklärung werden Elemente aus der systemischen Arbeit und den Ansätzen nach Döpfner (THOP) kombiniert . Intensive Elterntrainings (Punkteplan, Positive Verstärkung) und Elternanleitung mit Videoanalyse (Jansen) begleiten den Therapieprozess.
Einzel- und Gruppentherapien werden nach Lauth / Schlottke, D, Krowatschek und dem ATTENTIONER Programm in meiner Praxis durchgeführt.
Zudem engagieren wir uns regelmäßig beim ADS/ADHS Qualitätszirkel Hannover zur Qualitätssicherung, aktueller Forschung und Weitervernetzung der ADS/AHDS spezifischen Professionen innerhalb und außerhalb Hannovers.