Einschränkungen im Bereich der Fein- und Graphomotorik können den gesamten Alltag des Kindes erschweren. Für einige Kinder ist das Schreiben lernen eine große Herausforderung. Die fein- und graphomotorischen Fähigkeiten sind eine wichtige Voraussetzung für den häuslichen und schulischen Alltag.
Beispiele für fein- und graphomotorische Schwierikeiten:
- Stift wird nicht altersentsprechend gehalten
- Schreibtempo kann nicht mitgehalten werden
- Schriftbild ist unsauber
- das Kind hat bei längerem Malen/Schreiben Schmerzen in der Hand
- Knöpfe oder Reißverschlüsse können nicht geöffnet/geschlossen werden
- Perlen auffädeln gelingt nicht
- Essen mit Messer und Gabel bereitet Schwierigkeiten
- Schraubverschlüsse können nicht geöffnet werden
Ergotherapeutische Behandlungsverfahren
Die ergotherapeutische Behandlung kann sowohl als Einzel-, als auch als Gruppenbehandlung statt finden. Dies wird im Einzelfall, gemeinsam mit Ihnen und dem Arzt entschieden.
Zu ergotherapeutischen Konzepten zählen unter anderem:
- Vorschulgruppe
- Schreib-Mal-Schule
- Schreibtanz
- Marburger Graphomotorische Übungen
- Scherenführerschein
- Bleistiftführerschein
- Geschickte Hände
- Linkshändertraining
- häusliche Übungsprogramme (z.B. Bruno der Storch, Unterwegs mit Ferdinand)
Ergotherapeutische Ziele
Die ergotherapeutische Arbeit basiert auf einer gemeinsam entwickelten Zielsetzung, die auf individuellen alltäglichen Schwierigkeiten basiert.
Die Ergotherapie unterstützt…
- Körperstabilisierung
- optimale Sitzposition
- angemessene Kraftdosierung
- zielgerichtete Konzentration und Aufmerksamkeit
- Mittellinienkreuzung
- sichere Handpräferenz
- differenzierte Stifthaltung
- optimaler Stift
- ausführen isolierter und
- differenzierter Greiffunktionen
Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit ist sehr wichtig, um den Transfer der Therapieinhalte in den Alltag zu gewährleisten.